Die Verleihung findet am 50. Todestag Karl Barths in der Aula der Universität Basel statt. Vor 50 Jahren, am 10. Dezember 1968, starb der evangelische "Kirchenvater des 20. Jahrhunderts" im Alter von 82 Jahren in Basel, wo er am 10. Mai 1886 auch geboren wurde.
Karl Barth hatte 1919 mit seiner Auslegung des Römerbriefes aus dem Neuen Testament der Bibel sein erstes theologisches Werk veröffentlicht. Mit dem Buch begann vor hundert Jahren eine neue Epoche der evangelischen Theologie. Später stellte sich Karl Barth gegen den Nationalsozialismus und gehörte zu den führenden Vertretern der Bekennenden Kirche. 1935 wurde er aus Deutschland ausgewiesen.
Christ ist Präsident der Karl-Barth-Stiftung mit Sitz in Basel. Das Karl-Barth-Jahr wird vom Reformierten Bund in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der UEK und dem Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund (SEK) verantwortet. Christ werde wegen seiner Verdienste um das Karl-Barth-Archiv, seine Arbeit für die Gesamtausgabe von Barths Schriften, Vorlesungen, Briefen und Gesprächen gewürdigt. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird von Kirchenpräsident Christian Schad, Vorsitzender der Vollkonferenz der UEK, übergeben.
Der Karl-Barth-Preis wird seit 1986 alle zwei Jahre verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderen die evangelischen Theologen Eberhard Jüngel, Gottfried Forck (1923-1996), Wolfgang Huber und Michael Welker, die katholischen Theologen Hans Küng und Kardinal Karl Lehmann (1936-2018), der Verfassungsrichter Helmut Simon (1922-2013), der evangelische Publizist Reinhard Henkys (1928-2005) sowie der Unternehmer Heinz-Horst Deichmann (1926-2014).
Die UEK ist die Gemeinschaft von 13 Kirchen unierten, reformierten und lutherischen Bekenntnisses. Die UEK wurde 2003 als Zusammenschluss unterschiedlicher kirchlicher Traditionen gegründet, blickt aber insgesamt auf eine 200-jährige Geschichte zurück.