Es gebe "keinerlei Fundament dafür, zwischen den homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem Plan Gottes über Ehe und Familie Analogien herzustellen, auch nicht in einem weiteren Sinn", wird Papst Franziskus in seinem Schreiben "Amoris laetitia - Über die Liebe in der Familie" von 2016 zitiert.
Zum Thema Ökumene heißt es in der Arbeitshilfe, die in Deutschland sehr zahlreichen konfessionsverbindenden Ehen seien eine "Chance im ökumenischen Dialog". Zugleich werde "in einer solchen Ehe der Schmerz der Trennung zwischen den Kirchen besonders stark wahrgenommen". Vor allem die "noch nicht mögliche volle Gemeinschaft im Herrenmahl lässt den Schmerz der Spaltung der Christenheit in solchen Ehen und Familien deutlich werden". Man sei sich bewusst, dass es "nicht leicht ist, die katholische Position in unserer Zeit zu vermitteln und zugleich in pastoraler Verantwortung mit dieser Frage umzugehen".
Nachdem der Vatikan die Veröffentlichung einer Handreichung zur Öffnung der katholischen Kommunion für protestantische Ehepartner überraschend zurückgehalten hatte, war das Papier im Juni als Orientierungshilfe für die einzelnen Bischöfe veröffentlicht worden, aber nicht wie ursprünglich geplant als offizielle Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz. Zahlreiche Bistümer kündigten anschließend an, evangelische Ehepartner in Einzelfällen zur Kommunion zulassen zu wollen.
Seit 1976 begeht die katholische Kirche in Deutschland den Familiensonntag, in diesem Jahr am 30. Dezember. In diesem Jahr soll das Thema Ehebegleitung in den Mittelpunkt gestellt werden. Im Vorwort der Arbeitshilfe schreibt der Vorsitzende der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz, der Berliner Erzbischof Heiner Koch, dass die Kirche auch dort gefordert sei, "wo die Liebesbeziehung von Ehepaaren durch Krisen herausgefordert ist". Hier müsse die Kirche zur Seite stehen.