Huber war als damaliger Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) der verantwortliche Repräsentant der Protestanten, als 2008 gemeinsam mit dem Staat die sogenannte Lutherdekade zur Vorbereitung auf das Jubiläum 2017 gestartet wurde.
Huber erzählte aus einem Gespräch mit dem damaligen Ministerpräsidenten Sachsen-Anhalts, Wolfgang Böhmer (CDU), über die beabsichtigte und später auch realisierte Sanierung der authentischen Lutherstätten unter anderem in Luthers Geburtsstadt Eisleben und in Wittenberg. Böhmer habe gesagt, an der Wiederherstellung beteilige sich auch der Staat, für den Inhalt sei die Kirche zuständig, sagte Huber. Diese Linie sei prägend gewesen.
Die klare Rollenverteilung sei auch geschehen aus Erinnerung daran, wie zuvor Reformationsjubiläen von Staaten vereinnahmt worden seien, sagte Huber. Die 2017 praktizierte "enge Kooperation mit klarer Unterscheidung der Rollen" habe dem Verhältnis von Staat und Kirche insgesamt gut getan.
Die evangelische Kirche hatte 2017 das 500. Reformationsjubiläum gefeiert. Am 31. Oktober 2017 jährte sich der überlieferte Thesenanschlag von Reformator Martin Luther zum 500. Mal. Luthers Kritik an der damaligen römischen Kirche war Anlass für tiefgreifende Veränderungen in Kirche und Gesellschaft und Auslöser der Spaltung in evangelische und katholische Kirche.
Zur Erinnerung an das Jubiläum hat die Evangelische Verlagsanstalt den Band "Reformationsjubiläum 2017 - Rückblicke" herausgegeben, der am Mittwochabend bei einer Festveranstaltung in Leipzig vorgestellt wurde. Er erinnert mit vielen Bildern an die zahlreichen Veranstaltungen.