Es sei an der Zeit, für Medienfreiheit und für starke öffentlich-rechtliche Medien einzutreten: "Unsere Länder brauchen überzeugenden Qualitätsjournalismus, und die Menschen brauchen starke, sie verbindende Kommunikations-Plattformen."
Die Erklärung wurde unter anderem von Vertretern des ZDF, des RBB, des Deutschlandradios, der britischen BBC, des österreichischen Rundfunks ORF sowie von dänischen, irischen, polnischen, französischen und schwedischen Rundfunkanstalten unterzeichnet. Anlass war die Verleihung des europäischen Medienpreises Prix Europa am Freitag in Potsdam.
Es sei wichtiger denn je, "der Öffentlichkeit die breite Vielfalt der Meinungen und Überzeugungen anzubieten und komplexe Vorgänge aus unterschiedlichen Blickrichtungen abzubilden", betonen die Rundfunkorganisationen. Nachrichten müssten unparteiisch sein, jeder solle ihnen vertrauen können, Inhalte müssten alle erreichen, alle Auffassungen spiegeln und zwischen den Gesellschaftsgruppen Brücken schlagen. Das Gefühl nicht wahrgenommen oder gehört zu werden und keine Stimme zu haben, sei "von sehr gefährlicher und entzweiender Kraft".
Die europäischen Rundfunkorganisationen hätten die Verpflichtung, ein öffentliches Forum für grundverschiedene Ansichten zu sein, heißt es in der Erklärung: "Diese Widersprüchlichkeit gehört zu Europas Identität." Dieser Grundgedanke sei das Herzstück der Demokratie.