Der Bischof des Bistums Erfurt, Ulrich Neymeyr, reagierte "mit Freude und Erleichterung" auf das Abstimmungsergebnis. Die Abstimmung war erst im dritten Anlauf und nach zum Teil heftig geführten Debatten zustandegekommen.
Die Entscheidung über die Vergabe des fünftägigen Christentreffens liegt nun beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Dort war man ursprünglich von einem kommunalen Zuschuss in Höhe von 1,2 Millionen Euro ausgegangen. Die Erfurter Stadträte stellten jetzt 600.000 Euro in Aussicht. Die gleich Summe würde dann auch das Bistum beisteuern.
Zuschuss zunächst zu hoch
Sowohl für die Stadt Erfurt wie auch für das gastgebende Bistum sei der vom Zentralkomitee erbetene Zuschuss zu hoch gewesen, räumte der Bischof ein. "Wir sind froh, dass wir nun mit einem abgestimmten Angebot auf das ZdK zugehen können", fügte er hinzu.
Neymeyr verwies darauf, dass Katholikentage nicht nur geistliche Ereignisse für die Katholiken selbst darstellten. Die überwiegende Zahl der Veranstaltungen habe eine starke gesellschaftspolitische Ausrichtung. "Breit geführte Debatten über die drängenden Fragen unserer Zeit brauchen wir dringender denn je", erklärte er.
Starke gesellschaftspolitische Ausrichtung
Beim 101. Katholikentag im Mai im westfälischen Münster waren 90.000 Menschen gezählt worden. Als möglicher Termin für den Katholikentag 2024 - zu dessen Befürwortern auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) gilt - ist Ende Mai/Anfang Juni um Fronleichnam am 30. Mai im Gespräch.