Die Konfliktparteien müssten das internationale humanitäre Recht respektieren und Zivilisten schützen. Die Exekutivdirektorin des Kinderhilfswerks Unicef, Henrietta Fore, erklärte im Kurznachrichtendienst Twitter: "Angriffe auf Kinder sind absolut inakzeptabel."
In dem Bus, der in einem belebten Viertel des Majz-Distrikts in der nordwestlichen Provinz Saada unterwegs war, fuhren nach UN-Angaben vor allem Kinder zwischen zehn und 13 Jahren aus einem Sommerlager. Noch sei nicht klar, wie viele Menschen bei dem Luftangriff der von Saudi-Arabien geführten Militär-Koalition getötet wurden. Doch die Zahl der Todesopfer könne weit über 60 liegen, Dutzende Menschen seien zudem schwer verletzt worden.
Unicef-Chefin Fore erklärte, sie sei entsetzt. "Wie viele Kinder werden noch leiden oder sterben, bevor diejenigen, die können, diesem Fluch ein Ende setzen?" Die Unicef-Vertreterin für den Jemen, Meritxell Relaño, erklärte, Kinder anzugreifen das das Niederträchtigste, das eine Konfliktpartei tun könne.
Die Saudis griffen laut UN im Jemen bereits mehrfach zivile Ziele an. Der jahrelange Konflikt hat eine humanitäre Katastrophe in einem der ärmsten Länder der Welt ausgelöst. Fast drei Viertel der 27 Millionen Jemeniten sind auf Hilfe zum Überleben angewiesen.
Seit März 2015 interveniert die von Saudi-Arabien geführte Koalition mit Bombenangriffen zur Unterstützung von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi. Seine Regierung wird von aus dem Iran unterstützten schiitischen Huthi-Rebellen bekämpft.