Die Ausstellung widmet sich den Kirchengebäuden, die in den 1980er Jahren in Bukarest im Rahmen des Stadtumbaus versetzt wurden, wie die Stiftung Berliner Mauer am Donnerstag in Berlin mitteilte. Ergänzt werden die Fotografien mit Archivmaterial. Die Ausstellung ist bis zum 19. August zu sehen.
Der in Bukarest aufgewachsene und seit 2000 in Deutschland lebende Laub beleuchte damit eine wenig bekannte, doch faszinierende politische Stadtgeschichte. Rumäniens Diktator Nicolae Ceausescu ließ in den 80er Jahren etwa ein Drittel des historischen Stadtzentrums dem Erdboden gleichmachen, um imposante Gebäude und breite Alleen anzulegen. Auch zahlreiche Kirchen fielen dem zum Opfer. Sieben Kirchen seien allerdings auf Schienen gehoben und hinter Wohnblöcken "versteckt" worden, erläuterten die Veranstalter.
Kuratorin der Ausstellung ist Sonia Voss. Die Kapelle der Versöhnung steht auf dem Fundament der ehemaligen evangelischen Versöhnungskirche, die 1985 vom SED-Regime gesprengt wurde und so das Schicksal vieler Bukarester Kirchen teile, erklärte die Stiftung. In Bukarest wurden demnach neben Kirchen auch andere Sakralbauten aus dem Stadtbild gelöscht, so wie die Große "Polnische" Synagoge, die von Plattenbauten verdeckt wurde. Diese Gebäude hätten nur noch ein geheimes Leben in einer verschachtelten Architektur geführt, die die heutige Stadtlandschaft präge.