Wer das christliche Abendland anrufe, der sollte sich diesen christlichen Werten auch wirklich stellen, verlangte die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Den aktuellen Zulauf für Rechtspopulisten erklärt sich die 59-Jährige vor allem mit Angst, die in Abgrenzung münde. Mit dieser Angst "müssen wir offensiv umgehen, und das funktioniert meines Erachtens nur durch Begegnung".
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Mit Menschen, die zum Beispiel bei "Pegida" mitlaufen, sollte das Gespräch gesucht werden, "wenn sie es denn zulassen und einen nicht gleich niederbrüllen". "Ich erlebe, dass das sehr schwer ist", räumte die Theologin in dem Interview ein, das am Freitag vorab veröffentlicht wurde. Zugleich rief Käßmann, die Ende Juni mit 60 Jahren als EKD-Reformationsbotschafterin verabschiedet wird und in den Ruhestand geht, zu Begegnungen mit Muslimen auf. Wenn man sich kenne, würden Ängste gar nicht erst entstehen.