Foto: ZDF- Fernsehgottesdienst
Polizeigottesdienst fordert Respekt für alle
Polizisten und Polizeiseelsorger haben den abnehmenden Respekt der Menschen voreinander in den Mittelpunkt eines Gottesdienstes in Nürnberg gestellt.
Bei der Feier, die im ZDF übertragen wurde, sagte der katholische Diakon Martin Zenk laut Manuskript, Polizisten, die ihren Dienst an Brennpunkten täten, gehörten zu denen, die zuerst bemerkten, wenn sich in der Gesellschaft etwas ändert.
Jeder wolle respektvoll behandelt werden, erklärte der Nürnberger evangelische Polizeiseelsorger Matthias Herling in seiner Predigt. Eine humane Gesellschaft orientiere sich an der Menschenwürde und zeige sich daran, wie man mit denen umgehe, die schwach sind, am Rand stehen oder anstrengend sind.
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Er warnte davor, Straftäter auf ihre Tat zu reduzieren: "Menschenwürde gilt auch für Straftäter". Auch sonst würden Menschen zu schnell als Rechte oder Linke, Ausländer oder Deutsche, Christ und Muslim abgestempelt, sagte Herling. "Respekt könnte bedeuten, dass wir auf den Menschen blicken, nicht nur auf die Schubladen, in die wir ihn gesteckt haben".
In drei Statements hatten zuvor Beamte beschrieben, welche Rolle Respekt in ihrem Beruf spielt. Demnach erleben sie Respektlosigkeit gegenüber Polizisten in Uniform, müssen selbst um Respekt für die Täter ringen und bangen immer mehr bei Einsätzen um ihre eigene Sicherheit.