Sie findet vom 6. bis 17. Juni zum letzten Mal unter Leitung von Folkert Uhde statt. Er plane erneut innovative Konzertformate, sagte der Kulturmanager am Donnerstag bei der Vorstellung des Programms. Aber auch der angestammte Internationale Orgel-Interpretationswettbewerb sowie die "IONacht" in fünf Innenstadtkirchen gehörten dazu. Außerdem wird es wieder den Publikumsrenner "Orgel.Wett.Streit" geben, bei dem zwei bekannte Organisten gegeneinander antreten.
Der Festivalleiter verabschiedet sich mit der eigenen Inszenierung des Händel-Werks "Triumph der Zeit" (8. Juni), für das er erstmals das Helsinki Baroque Orchestra nach Nürnberg holt. In eine achtstündige Performance nehmen einen Tag später der Alt-Sänger Terry Wey und der Bariton Ulfried Staber das Publikum mit. Sie spielen das 40-stimmige Renaissance-Stück "Spem in Alium" von Thomas Tallis ein und geben es mit einem 16-Lautsprecher-Soundsystem in der Lorenzkirche wieder. "Man wird dabei die Zeit vergessen", versprach Uhde. In der Lorzenzkirche werde es bei dem Konzert auch Liegeplätze geben.
Wettbewerb auf zwei gegenüberliegenden Orgeln
Unter der Leitung des Engländers Peter Phillips werden am 16. Juni 16 musikalische Stundengebete ("Officium") in der St. Sebalduskirche erklingen. Es erklingt ein Programm von der Renaissancemusik bis Arvo Pärt (geboren 1935), das an die Gregorianik der Klöster erinnert.
Besonders anspruchsvoll sei in diesem Jahr der Orgelwettbewerb, erklärte Uhde. Erstmals werden die elf Teilnehmer in der Klosterkirche Ebrach auf den zwei gegenüberliegenden Orgeln spielen müssen. Eine Premiere ist für die Organisten auch die Wettbewerbsrunde auf den Instrumenten der Lorenzkirche. Ein weiterer Höhepunkt werde die Aufführung der 4. Sinfonie von Anton Bruckner am 11. Juni sein.
Auch ein Festkonzert zum 300-jährigen Bestehen der St. Egidienkirche hat Eingang in das ION-Programm gefunden. In der einzigen Barockkirche im Nürnberger Zentrum erklingen barocke Werke unter anderem von Johann Sebastian Bach und Dietrich Buxtehude.
Das Festival mit einem Gesamtetat von rund einer halben Million Euro wird vorwiegend von Sponsoren getragen. 30 Prozent der Gelder kämen aus öffentlichen Fördermittel, sagte Geschäftsführerin Cornelia Schiffel. Die ION findet in diesem Jahr zum 67. Mal statt.