Die Staatsanwaltschaft Osnabrück habe nun gegen den Theologen Anklage erhoben, teilte die Evangelisch-reformierte Kirche mit Sitz in Leer am Sonntag mit. Er soll in seiner früheren Kirchengemeinde im Emsland rund 4.500 Euro veruntreut haben. Die Ehefrau sei bereits im vergangenen Dezember wegen der Veruntreuung von 50.000 Euro und Urkundenfälschung vom Amtsgericht Nordhorn zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Sie war die Rechnungsführerin der Kirchengemeinde.
Die Kirchenleitung habe den Pastor vorläufig vom Dienst suspendiert, weil er für den Dienst in der Kirche während des anstehenden Strafverfahrens nicht mehr tragbar sei, sagte Kirchensprecher Ulf Preuß. In dem laufenden kirchlichen Disziplinarverfahren gehe es auch um die Frage, ob der Pastor als Vorsitzender des Kirchenrates gegen seine Dienstpflichten verstoßen habe. Dazu gehörten die pfarramtliche Geschäftsführung und die Überwachung der Rechnungsprüfung. Ein Gerichtstermin steht noch nicht fest. Kirchenräte heißen bei den Reformierten die mit Pastoren und Ehrenamtlichen besetzten leitenden Gremien der Gemeinden.
Pastor soll Kirchengelder veruntreut haben
Foto: Getty Images/iStockphoto/stevanovicigor
Ein Pastor und seine Ehefrau aus dem niedersächsischen Uelsen sollen insgesamt knapp 55.000 Euro an Kirchengeldern veruntreut haben.
Pastor soll Kirchengelder veruntreut haben
Ein Pastor und seine Ehefrau aus dem niedersächsischen Uelsen sollen insgesamt knapp 55.000 Euro an Kirchengeldern veruntreut haben.
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