Das Hilfswerk stellt sauberes Wasser bereit und organisiert Impfkampagnen sowie medizinische Hilfe für stark unterernährte Kinder und bietet Schulunterricht an. Die meisten Mittel im laufenden Jahr, mehr als eine Milliarde Euro, werden für syrische Kinder benötigt, in dem Bürgerkriegsland selbst oder für die Flüchtlinge in den Nachbarländern. Große Summen werden auch gebraucht für den Jemen, die Demokratische Republik Kongo, Südsudan und Bangladesch, wo die Rohingya aus Myanmar Zuflucht fanden.
"Kinder können nicht darauf warten, dass Kriege beigelegt werden", erklärte Manuel Fontaine, Leiter der weltweiten Nothilfeprogramme von Unicef: "Die Krisen bedrohen das unmittelbare Überleben und die Zukunft von Kindern und jungen Menschen in katastrophalem Ausmaß." Konfliktparteien legten vielfach eine erschreckende Gleichgültigkeit gegenüber dem Leben der Kinder an den Tag. Die Kleinen werden laut Unicef direkt angegriffen und erhalten keinen Zugang zu Krankenhäusern und Schulen. Schätzungsweise 84 Prozent des weltweiten Nothilfebedarfs von Unicef in 2018 ist für die Hilfe für Kinder in bewaffneten Konflikten bestimmt.
Die massive Ausbreitung von Krankheiten wie Cholera durch verschmutztes Wasser sei eine der größten Bedrohungen für Kinder in Krisengebieten, wo Schätzungen zufolge 117 Millionen Menschen kein sauberes Trinkwasser hätten. In vielen Konflikten sterben laut Unicef mehr Kinder an den Folgen von Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser übertragen werden, als durch direkte Gewalt.