Nach Angaben von Gemeindevertreter Pathmakaran Pathmanathan ist es in Indien und Sri Lanka Brauch, Kühe auf ein Grundstück zu führen, das bebaut werden soll. "Bleibt sie dort, ist es ein guter Ort, um ein Haus oder einen Tempel zu errichten." Deshalb war es der Gemeinde wichtig, die vom Bremer Landwirt Frank Imhoff ausgeliehene Kuh zu befragen.
In diesem Fall war nach einer kurzen Zeit der Aufregung alles klar. Die zuvor von Priester Prasad Agilandam gesegnete und von der Gemeinde mit Blumen geschmückte Kuh blieb auf dem Grundstück im Bremer Stadtteil Blockdiek und machte keine Anstalten, wegzulaufen.
Die offizielle Baugenehmigung steht noch aus. Bisher hat die Gemeinde ihren Tempel in einem Bremer Bunker. Demnächst sollten auf einer Grundfläche von gut 400 Quadratmetern ein Tempel und ein Nebengebäude neu entstehen, erläuterte Pathmanathan. Das Areal gehört der Bremer Heimstiftung, dem größten Altenhilfe-Träger in der Hansestadt, die den Bau ausdrücklich unterstützt.
Laut Pathmanathan gehören etwa 300 hinduistische Familien in und um Bremen zur Gemeinde. Bundesweit gibt es etwa 100.000 Hindus, die größtenteils aus Indien und Sri Lanka kommen.