Die Menschen befänden sich an der Schwelle zu einem nuklearen Krieg, erklärte der Papst zu Beginn seiner einwöchigen Lateinamerika-Reise, die ihn auch nach Peru führen wird. Mitreisenden Journalisten ließ das Kirchenoberhaupt das Foto eines Jungen überreichen, der 1945 nach dem Atomangriff auf Nagasaki mit seinem toten Bruder auf den Rücken geschnallt vor einem Krematorium steht, um dessen Leiche verbrennen zu lassen. Auf die Rückseite schrieb der Papst: "die Frucht des Krieges". Er habe das Bild zufällig gefunden, erklärte Franziskus nach dem Abflug von Rom nach Santiago de Chile. Er habe es drucken und verteilen lassen, da es mehr als 1.000 Worte aussage.
Im Mittelpunkt seiner sechsten Lateinamerika-Reise werden nach dem Willen des Papstes die Indigenen und ihre Rolle in den dortigen Gesellschaften stehen. Allerdings wurden vor wenigen Tagen in Chile mehrere Kirchen angegriffen - vermutlich ein Zeichen des Protests gegen die hohen Kosten der Reise und gegen den Umgang der Kirche mit den Indigenen.