"Dieses Land benötigt die christliche Religion, auch als Träger der kulturellen Vielfalt", betonte Bollmann. Wie kaum eine andere zivilgesellschaftliche Institution förderten die beiden großen Kirchen "kulturelle Infrastruktur, kulturelles Gedächtnis und kulturelle Bildung in Deutschland". "Wenn wir unsere Kinder und Enkelkinder nicht in eine kulturlose Gesellschaft schicken wollen, müssen wir alles dafür tun, dass sich die Horrorszenarien eines sich glaubens- und religionsleerenden Staatsgebildes nicht realisieren", sagte der GEP-Direktor. Den evangelischen Publizisten komme dabei eine wesentliche Aufgabe zu.
Grundlegend sei die im reformatorischen Glaubensverständnis angelegte Unabhängigkeit der evangelischen Publizistik, die den Ansprüchen an Qualitätsjournalismus entspreche. "Wir sind in der evangelischen Publizistik verpflichtet zu einer unabhängigen Berichterstattung über das kirchliche Leben und die christliche Lebenswirklichkeit sowie zu einer kritischen Begleitung kirchlicher Vorgänge", sagte Bollmann.
Das GEP ist die zentrale Medieneinrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), ihrer Landeskirchen und Werke sowie der evangelischen Freikirchen. Zum GEP gehört unter anderem die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd) und die evangelisch.de-Radaktion.
Beim am Donnerstag eröffneten Christlichen Medienkongress in Schwäbisch Gmünd beraten Journalisten, zumeist aus kirchlichen Medienhäusern, bis Samstag über aktuelle Branchenthemen.