"Sea-Watch" kündigt weitere Rettungseinsätze an
Die Flüchtlingshelfer von "Sea-Watch" haben eine gemischte Bilanz ihrer Seenotrettungseinsätze im Mittelmeer gezogen. "Sea-Watch" sei inzwischen an der Rettung von rund 35.000 Menschen auf See beteiligt gewesen, teilte der Berliner Verein am Samstag mit.
Die Einsätze seien jedoch schwieriger geworden, weil sich die EU bei der Rettung von Flüchtlingen "weiter aus der Verantwortung" ziehe und sie der libyschen Küstenwache überlasse, die immer wieder in Rettungseinsätze eingreife.
Zum Jahreswechsel sei das Flaggschiff "Sea-Watch 3" im Einsatzgebiet vor Libyen unterwegs, hieß es. Obwohl die Überfahrt derzeit aufgrund der Wetterbedingungen noch gefährlicher sei als sonst, versuchten nach wie vor Menschen von Libyen aus zu fliehen. Die "Sea-Watch 3" werde deshalb auch über den Winter hinweg im Einsatz sein, "um an Europas tödlicher Seegrenze Menschenleben zu retten".