"Bei aller Hochachtung für ihren Dienst lassen sich manche Bedenken doch nicht verleugnen, die sich an die Erfolgsaussichten militärischer Aktionen knüpfen", schreibt Rink in einer am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Mitteilung an die Soldaten und zivilen Mitarbeiter der Bundeswehr.
Nichts zu tun und das Feld Kräften zu überlassen, die Menschenrechte und friedliche Entwicklung torpedierten, "wäre mit Sicherheit die schlechteste Option", schreibt Rink zugleich. Mit Verweis auf Gespräche mit Soldaten betonte der Militärbischof, er wisse um die Dankbarkeit, "in geordneten, lebensfreundlichen Verhältnissen zu Hause sein zu dürfen". Dieses Privileg verpflichte zur Solidarität mit Menschen in ärmeren Ländern, aber auch "zu einem kämpferischen Eintreten für den Fortbestand unserer demokratischen Ordnung".
Rink ist als Militärbischof Leiter der evangelischen Seelsorge bei der Bundeswehr. Derzeit gibt es rund 100 evangelische Militärseelsorger in Deutschland. Bei den Auslandseinsätzen wechseln sich evangelische und katholische Kirche mit der Entsendung von Geistlichen ab. Derzeit befindet sich rund ein halbes Dutzend Militärpfarrer bei den Soldaten im Ausland. Unter anderem in Afghanistan und Mali begleiten die Theologen die Soldaten auch über die Weihnachtsfeiertage.