Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) appellierte bei der offiziellen Eröffnung des vorweihnachtlichen Markttreibens auf dem Altmarkt, in den Wochen vor Weihnachten auch "Zeit zur Besinnung" zu finden. Der Striezelmarkt könne dabei ein "Ort des Gesprächs" sein.
Zuvor feierten evangelische und katholische Christen in der Kreuzkirche am Altmarkt gemeinsam einen Gottesdienst. Der Dresdner Superintendent Christian Behr rief dazu auf, in der Gesellschaft für Frieden einzutreten und vor allem auch im persönlichen Umfeld "friedlich miteinander umzugehen" - gerade in der Adventszeit. "Der Friede ist fragil und bedroht und braucht unseren Einsatz", sagte Behr in seiner Predigt in der gut besuchten evangelischen Kreuzkirche.
"Das Eintreten für den Frieden liegt bei uns", fügte er hinzu. Dass es nicht immer friedlich auf der Welt zugeht, daran erinnerten nicht zuletzt auch die Betonsperren rund um den Dresdner Striezelmarkt, die aus Sicherheitsgründen errichtet wurden. "Wir merken hoffentlich in der Adventszeit, dass wir zum friedlichen Umgang aufgerufen sind", sagte Behr.
Musikalisch wurde der ökumenische Gottesdienst vom Dresdner Kreuzchor und den Dresdner Kapellknaben gestaltet. Es ist die 583. Auflage des Dresdner Striezelmarktes. Traditionell feiern Dresdner Bäcker und ihre Gäste am Samstag vor dem zweiten Advent das Stollenfest. Zelebriert wird dann auf dem Altmarkt ein Riesenexemplar des berühmten Weihnachtskuchens. Im vergangenen Jahr wog dieser Extra-Stollen mehr als 2,8 Tonnen. Der Erlös aus dem Verkauf geht an soziale oder kulturelle Projekte.
2016 kamen rund 2,5 Millionen Besucher auf den Striezelmarkt. Nach Angaben der Stadtverwaltung ist der Striezelmarkt auf dem Altmarkt der "älteste beurkundete Weihnachtsmarkt Deutschlands".
Ein knappes Jahr nach dem Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz mit zwölf Toten haben auch Sachsens Großstädte besondere Vorkehrungen für ihre Weihnachtsmärkte getroffen. Rund um den Striezelmarkt sichern Betonböller das Gelände ab. Auch in Leipzig wurden an Zufahrtsstraßen rund um den Weihnachtsmarkt Sperren errichtet.