Seine Kirche gehört zu den wenigen innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), in der keine entsprechenden öffentlichen Trau- oder Segnungsfeiern möglich sind. Über eine Einführung wird an diesem Mittwoch entschieden. July warb am Dienstag zum Auftakt der Beratungen der Landessynode in Stuttgart für einen Gesetzentwurf des Oberkirchenrats, mit der die Landeskirche einen biblisch orientierten und "christusorientierten" Weg gehen könne und gleichgeschlechtliche Paare nicht ausschließe.
July wies darauf hin, dass die geplante Neuregelung, die eine öffentliche Segnung gleichgeschlechtlicher Paare ins Ermessen der Gemeinden stellt, einen Abstand zur traditionellen Ehe halte. Außerdem werde es einen umfassenden Gewissensschutz für Pfarrer geben.
Der Landesbischof rief die 98 Synodalen zur Einheit auf. Er bedauerte die "polarisierende" Diskussion in den vergangenen Monaten. Es gehe in der Debatte aber nicht um Bibeltreue gegen Bibelvergessenheit oder Barmherzigkeit gegen Fundamentalismus, hob der Bischof hervor. Befürworter und Gegner beriefen sich beide auf biblische Grundlagen.