"Gerade weil der Giving Tuesday auch in Deutschland immer bekannter wird, ist damit zu rechnen, dass sich auch wenig vertrauenswürdige Organisationen daran beteiligen", sagte DZI-Geschäftsführer Burkhard Wilke am Montag in Berlin. Der aus den USA stammende "Giving Tuesday" nach Thanksgiving will Menschen zum Helfen, Schenken, Spenden und Teilen motivieren.
In seinen aktuellen Tipps empfiehlt das unabhängige Dokumentationszentrum Bürgern, bei Spenden ihrem Herzen zu folgen. Sie sollten Geld für Themen geben, die ihnen persönlich nahe sind, und Freunde oder Familie um Rat fragen. Dem DZI zufolge ist es für Spender und Organisationen von Vorteil, die Gaben auf nur wenige Organisationen zu konzentrieren. Das erleichtere den Spendern die Serioritätsprüfung und mindere den Werbe- und Verwaltungsaufwand der Organisationen.
Ein Hilfswerk persönlich zu kennen, sei ebenfalls von Vorteil. Bei unbekannten Organisationen empfiehlt die Stiftung auf das DZI-Spenden-Siegel als Zeichen des Vertrauens zu achten. Zur Vorsicht raten die Spendenexperten bei "stark Mitleid erweckenden und gefühlsbetonter Werbung". Das könnte ein Hinweis auf mangelnde Seriosität sein.
"Spenden Sie überlegt, nicht impulsiv", heißt es weiter. Die Spender sollten sich am besten auf den Internetseiten der Organisationen informieren - etwa Jahresberichte und Projektbeschreibungen lesen. Eine Organisation sei auch dann seriös, wenn sie auf der Webseite ihre Finanzen klar und detailliert offenlege.
Geldspenden seien hilfreicher als Sachspenden, weil sie von den Hilfswerken flexibler und effizienter eingesetzt werden könnten. So entfalle der teure Transport, und viele Produkte könnten billiger vor Ort gekauft werden, heißt es.
Mit dem "Giving Tuesday" wollen gemeinnützige Organisationen einen Gegenpol zu den konsumorientierten Tagen "Black Friday" und "Cyber Monday" schaffen, an denen insbesondere in den USA viele Händler ihre Kunden mit Rabatten locken.