Positiv bewertet der Bericht der UN-Bildungsorganisation, dass die Zahl der Länder mit Gesetzen zur Informationsfreiheit von 90 im Jahr 2011 auf 112 im Jahr 2016 gestiegen ist. Vor allem in Asien und der Asien-Pazifik-Region seien viele Gesetze in Kraft getreten, hieß es. Zugleich bemängeln die Autoren, dass es vielerorts an einer konsequenten Umsetzung der Gesetze fehle.
Die Kommunikations- und Pressefreiheit stehe in vielen Ländern unter Druck, beklagte Wolfgang Schulz, Vorstandsmitglied der Deutschen Unesco-Kommission. "Regierungen überwachen zunehmend den Informationsfluss, fordern die Sperrung von Inhalten oder sperren diese selber." Zugleich sei auch der Umgang privater Internetplattformen mit Inhalten eine Herausforderung, ergänzte Schulz. Es sei nicht immer klar, nach welchen Regeln sie Inhalte löschten und wie Nutzer darauf reagieren könnten. "Hier brauchen wir unbedingt mehr Transparenz und Kooperationsbereitschaft seitens der Unternehmen", betonte er.