Die Ausstellung mit dem Titel "Wie Luthers Worte fliegen lernten. Handschriften und Flugschriften der Reformation" zeige zudem originale Briefe Luthers und seiner Mitstreiter, teilte die Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden am Donnerstag mit. Insgesamt werden rund 120 Dokumente präsentiert, davon 50 Handschriften und 70 Flugschriften.
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Die Universitätsbibliothek besitze einen "unglaublichen Luther-Schatz, der nur alle 100 Jahre einmal gezeigt wird", sagte Generaldirektor Thomas Bürger dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Dresden. Die Dokumente stammten vor allem aus dem Besitz von Luthers Sohn Paul und von Luthers Enkel Johannes Ernst. Die Ausstellung veranschauliche, "wie aus der zarten Handschrift Martin Luthers die größte Bildungsreform aller Zeiten entstand und wie viel Mut und Klugheit der Mönch Martin Luther besaß, seine Reformen gegen Papst und Kaiser durchzusetzen", sagte Bürger.
Wie Luthers Schriften "fliegen lernten"
In dieser Breite seien die Luther-Autographe tatsächlich zuletzt vor 100 Jahren in der damaligen Königlichen Landesbibliothek im Japanischen Palais präsentiert worden, hieß es. Veranschaulicht werden in der Ausstellung auch die Auswirkungen des Buchdrucks auf die Reformation vor 500 Jahren. Ohne diesen wäre der Erfolg der reformatorischen Bewegung nicht denkbar gewesen. Gezeigt werde, wie sich Luthers Schriften über das Medium der Flugschrift verbreiteten und "fliegen lernten".
Martin Luthers Thesenanschlag an die Wittenberger Schlosskirche am 31. Oktober 1517 gilt als Beginn der Reformation. Am Dienstag jährt sich das Ereignis zum 500. Mal. Zahlreiche Festgottesdienste sind geplant. In diesem Jahr ist der 31. Oktober bundesweit ein Feiertag. In seinen 95 Thesen kritisierte Luther die Missstände der Kirche seiner Zeit. In den darauffolgenden Jahren verbreitete sich die Reformation weltweit.