Der mit einigen Rekorden verbundene große Anklang bei den Besuchern sei bester Beweis für den Erfolg des Programms, sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) am Dienstag in Erfurt zur Bilanz des Reformationsjubiläums 2017. Das Jubiläum habe Thüringen die einmalige Chance geboten, sich der ganzen Welt als moderne Gesellschaft präsentieren zu können.
Der Landesregierung sei es wichtig gewesen zu zeigen, dass die Reformation mehr war als die Person Martin Luther, sagte Ramelow. Seit 2008 habe der Freistaat Thüringen bis zu 65 Millionen Euro für das Jubiläum verausgabt. Der überwiegende Teil, etwa 35 Millionen Euro, sei in investive Maßnahmen in den Bereichen Denkmalschutz und Städtebau geflossen. Von diesen Investitionen werde das Land "noch lange zehren können".
Deutschlandweit enden die Feierlichkeiten mit einem Festakt am Reformationstag in Wittenberg. 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) dort seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht, die er der Überlieferung nach am 31. Oktober an die Tür der Wittenberger Schlosskirche nagelte. Der Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte.