"Luther-Rose" für Unternehmerin

Die Lutherrose war das Siegel, das Martin Luther (1483-1546) ab 1530 fuer seinen Briefverkehr verwendete.
Foto: epd-bild/Jens Schlüter
Die Auszeichnung "Luther-Rose" der Internationalen Martin Luther Stiftung.
"Luther-Rose" für Unternehmerin
Die Unternehmerin Nicola Leibinger-Kammüller ist am Sonntag mit der "Luther-Rose" geehrt worden. Die Auszeichnung der Internationalen Martin Luther Stiftung wurde ihr am Sonntag im Rahmen der Jubiläumskonferenz zum zehnjährigen Bestehen der Stiftung auf der Wartburg bei Eisenach übergeben.

Leibinger-Kammüller sei "eine beeindruckende Persönlichkeit und erfolgreiche Unternehmerin, die beruflich wie privat die reformatorischen Werte Martin Luthers verkörpert", begründete die Stiftung ihre Entscheidung.

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In ihrer Dankesrede betonte Nicola Leibinger-Kammüller, dass sie den Preis als Erinnerung daran begreife, den Geist Luthers und der Freiheit nicht als etwas Historisches zu verstehen, sondern auf die Gegenwart zu übertragen. "Europa und der Westen stehen mit der Verheißung der Freiheit vor großen Herausforderungen. Sie sehen sich nicht nur einem religiösen Fundamentalismus von außen, sondern Zweifeln an der liberalen Gesellschaft von innen gegenüber", sagte sie. Viele Unternehmer scheuten sich, öffentlich Position zu beziehen, sagte die Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Renate Köcher, als Laudatorin. Bei Nicola Leibinger-Kammüller sei dies anders.

Die Konferenz der Internationalen Martin Luther Stiftung wird am Montag mit einem Festpodium fortgesetzt. Dabei soll Michael Knoche die "Goldene Luther-Medaille" verliehen werden. Der ehemalige Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar erhalte die Sonderauszeichnung für seinen Einsatz nach dem Brand des historischen Gebäudes im September 2004. So sei es Knoche gelungen, neben zahlreichen anderen bedeutenden Werken auch die kostbare Lutherbibel von 1534 aus den Flammen zu retten, hieß es zur Begründung.

Die undotierte "Luther-Rose" wurde zum zehnten Mal verliehen. In den vergangenen Jahren zählten der Kaufmann Horst Deichmann, der Unternehmer Dirk Ippen und die Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz zu den Ausgezeichneten. Die Auszeichnung ist eine Reproduktion eines Details des mittelalterlichen Glasfensters (um 1310) aus der Erfurter Augustinerkirche. Dieses Fenster habe Luther während seiner Zeit als Augustinermönch (1505-1511) buchstäblich täglich vor Augen gestanden und ihn offensichtlich zu seinem Familienwappen und Siegel inspiriert, hieß es von der Stiftung.