Am 22. Oktober feierte das Werk des argentinischen Komponisten Oscar Strasnoy nach einem Libretto von Christoph Hein in Halle seine Premiere. Das zeitgenössische Werk befasst sich mit dem Leben und Wirken von Martin Luther (1483-1546).
Nach Angaben von Manon Bursian, Direktorin der Kunststiftung, wurde die Komposition vor sieben Jahren auf den Weg gebracht und erst vor wenigen Wochen fertig. Schriftsteller Christoph Hein betonte, das Libretto spiegele seine Sicht auf Luther und die Welt. "Luther war ein großer Machtmensch, selbstbewusst, auch arrogant. Das gehörte dazu, um eine solche Reformation anzustoßen." Das Stück ende mit dem ökumenischen Gedanken, sagte Hein.
Zeit vom Reformationsjahr bis zum Reichstag zu Speyer in acht Szenen
In dem Luther-Oratorium werden in acht Szenen die bewegte Zeit vom Reformationsjahr 1517 bis zum Reichstag zu Speyer 1529 geschildert. Luthers Verteidigung seiner Kirchenkritik vor Papst Leo X. und dem deutschen Kaiser Karl V. biete spannendes Konflikt-Potential, betonten die Veranstalter.