Ein solches Bekenntnis sei damit "vorrangige Aufgabe auf unserem ökumenischen Weg in die Zukunft". Der Kardinal rief Gläubige auf, sich durch ein gemeinsames Zeugnis für die Würde des Menschen, eine gerechte Gesellschaft und für die Hungernden und Notleidenden in aller Welt einzusetzen.
In der Kirche und zwischen den Kirchen gehe es nicht bloß um einen Burgfrieden zwischen verschiedenen Anschauungen, sagte Woelki aus Anlass der Domwallfahrt unter dem Motto "Alle sollen eins sein". Es gehe auch nicht bloß um gegenseitiges Einvernehmen, sondern um Einverständnis. "Der Fortschritt, um den es zutiefst geht, besteht - so wichtig dies für den theologischen Diskurs auch sein mag - nicht in Konsenzpapieren, sondern in der tieferen Gemeinschaft mit Christus, die sich dann hoffentlich auch eines Tages in einer vollen Kirchengemeinschaft auswirken wird", betonte der Erzbischof.
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Mit Blick auf die Bundestagswahl am Sonntag äußerte der Kardinal die Hoffnung, dass viele Menschen motiviert seien, ihre Stimme abzugeben für "Einigkeit und Recht und Freiheit". Die ersten Worte der deutschen Nationalhymne seien zugleich Begriffe, die für Christen gerade im Jahr des Reformationsgedenkens von Bedeutung seien.