"Falsche Behauptungen, falsche Darstellungen hat es schon immer gegeben. Es liegt auch an jedem selbst, sich zu einem kritischen Umgang mit Medien anzuhalten", sagte der hessen-nassauische Kirchenpräsident dem Evangelischen Pressedienst (epd). Für den seriösen Journalismus sei es in Abgrenzung zu Sozialen Netzwerken eine "große Herausforderung zu zeigen, dass man sauber arbeitet und der Wahrheit verpflichtet ist". Kritisch sehe er, "dass die Sogkraft einer stärkeren Personalisierung und Boulevardisierung auch die journalistischen Angebote verändert". "Wirklichkeit muss natürlich ausgelegt und interpretiert werden, sie darf aber nicht verzerrt oder einem reinen Meinungsjournalismus geopfert werden", sagte Jung. Er sei davon überzeugt, dass es für Qualitätsjournalismus immer einen Markt geben wird - "vielleicht sogar zunehmend mehr".
Jung ist als sogenannter Medienbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Vorsitzender des Aufsichtsrates des Gemeinschaftswerkes der Evangelischen Publizistik (GEP). Das GEP mit Sitz in Frankfurt am Main ist die zentrale Medieneinrichtung der EKD, ihrer Landeskirchen und Werke sowie der evangelischen Freikirchen. Zum GEP gehört unter anderem die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd).