Es sei völlig unklar, wie die Ausfuhrverbote die Krise um das Atomwaffen-Programm des abgeschotteten Landes entschärfen sollten, erklärte der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Olav Fykse Tveit, am Mittwoch in Genf. Es habe sich stattdessen gezeigt, dass internationale Strafen die Lieferung humanitärer Güter an die Bevölkerung Nordkoreas erschwerten.
Die internationale Gemeinschaft sollte einen Dialog mit der Führung in Pjöngjang anstreben und nicht auf Konfrontation setzen, forderte Tveit. Der UN-Sicherheitsrat hatte vorige Woche neue, schwere Sanktionen beschlossen. So darf Nordkorea keine Kohle, Eisen, Eisenerze und Fisch mehr ausführen.
Mit den Strafen reagierte der Sicherheitsrat auf die Raketentests des Regimes. Vorher hatte der Rat den Nordkoreanern untersagt, Raketen abzufeuern. Nordkorea droht den USA und Südkorea mit Angriffen, US-Präsident Donald Trump warnte das Land vor einem massiven Gegenschlag. Der Weltkirchenrat setzt sich seit längerem für ein Ende der Krise um Nordkoreas Atomaffenprogramm ein.