Die Jury würdigt damit Sperls Engagement für die ARD-Trilogie "Mitten in Deutschland: NSU" über die Mordserie der rechtsextremen Terrorgruppe, teilte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Mittwoch in Hannover mit. "Ohne ihre Ideen, ihre Begeisterungsfähigkeit und Durchsetzungskraft wäre die Trilogie nicht zustandegekommen und das Fernsehen hierzulande um viele wichtige Filme ärmer", lobt die Jury.
Das Dokudrama übersetze die Thematik in drei Filme, die aus den Perspektiven der "Täter", den "Opfer" und der "Ermittler" erzählten und drei ganz verschiedene künstlerische Herangehensweisen gewählt hätten, hieß es in der Begründung der Jury: "Das Ergebnis sind drei inhaltlich wie ästhetisch hervorragende Filme, die nun den Maßstab setzen für die fiktionale Auseinandersetzung mit diesem Thema und seine Aufarbeitung." Die weiteren Geisendörfer Preise werden im September bekanntgegeben. Die Verleihung findet am 10. Oktober in München statt.
Der Robert Geisendörfer Preis wird seit 1983 jährlich im Gedenken an den christlichen Publizisten Robert Geisendörfer verliehen. Mit dem Medienpreis zeichnet die evangelische Kirche Hörfunk- und Fernsehsendungen aus allen Programmsparten aus, die das persönliche und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken und zur gegenseitigen Achtung der Geschlechter beitragen. Mit dem Sonderpreis wird eine exemplarische publizistische oder künstlerische Leistung gewürdigt.
Die Geschäftsführung des Preises liegt beim Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) in Frankfurt am Main. Das GEP ist die zentrale Medieneinrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), ihrer Landeskirchen und Werke sowie der evangelischen Freikirchen. Zum GEP gehören unter anderem das Monatsmagazin chrismon, evangelisch.de und die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd).