Stattdessen sei man schrittweise vorangekommen. Die nächste Runde der Gespräche, die auf eine politische Lösung des seit sechs Jahren anhaltenden Bürgerkriegs abzielen, soll im September stattfinden. De Mistura kündigte an, er wolle dann versuchen, erstmals alle Seiten an einen Tisch zu bekommen.
Seit Montag hatte de Mistura - wie in den vergangenen Runden auch - nacheinander mit Vertretern der Regierung von Syriens Machthaber Baschar al-Assad und denen der Opposition verhandelt. Dabei habe er den Eindruck gewonnen, dass die verschiedenen Oppositionsgruppen an Vertrauen zueinander gewonnen hätten, sagte der Vermittler. Grundlage der Gespräche ist eine Resolution des UN-Sicherheitsrats. Diese sieht die Bildung einer von allen Seiten akzeptierten Übergangsregierung vor, gefolgt von der Verabschiedung einer neuen Verfassung und freien Wahlen.
Als größtes Hindernis gilt die politische Zukunft von Assad. Während die Opposition seinen Rückzug fordert, verweigert die Regierung eine Diskussion darüber. Russland und der Iran stehen auf der Seite Assads, während die Türkei Rebellengruppen unterstützt. Außerdem sind auch terroristische Gruppen an dem Bürgerkrieg beteiligt, der schon Hunderttausende Menschen das Leben gekostet hat. Allen Seiten werden schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.