Es gebe bereits Beispiele, wie Christen an der Basis Europa positiv gestalten können. Dazu zählten die deutsche Willkommenskultur in der Flüchtlingskrise, die ökumenischen Pilgerwege zur Klimakonferenz 2015 in Paris und die "einzigartige Zusammenarbeit" der badischen Landeskirche mit den Kirchen in Frankreich und der Schweiz.
Matthias Kreplin, Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Baden, sagte, es brauche für Europa gemeinsame Werte, die zunächst diskutiert werden müssten. Was etwa bedeuteten Gerechtigkeit, Solidarität oder Toleranz angesichts vieler Migranten? Wie könnten Frieden und Versöhnung gelingen? Welchen Beitrag müssten Europäer zum Klimaschutz leisten? Diese Fragen sollten die Kirchen nicht allein der Politik überlassen, forderte Kreplin.
Kirchenvertreter aus Brüssel und Karlsruhe tagten in Bad Herrenalb unter der Überschrift "Welche Zukunft für Europa?". Die KEK-Mitgliedskirchen stammen aus EU-Ländern und auch europäischen Nicht-EU-Ländern wie Norwegen, Schweiz, Serbien und Ukraine.