Die Landwirte Corinne und Uli Ernst aus Utting am oberbayerischen Ammersee hatten 1999 eine Idee: aus einer Urlaubslaune heraus entstand "ex ornamentis", ein begehbares Labyrinth aus Mais und Sonnenblumen. In der Anfangszeit zeichneten die beiden keltische und indianische Symbole, ein Sonnenlabyrinth und die Körperstudie von Leonardo da Vinci noch mit Maßband und Riesenzirkel ein und ließen sie dann aus dem Boden sprißen. Für die Einmessung der Weltkarte hatte sich das Irrgartenteam 2002 zum ersten Mal Unterstützung aus dem Weltall geholt. In Kooperation mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften München wurde "die Welt" über modernste Satellitennavigation zentimetergenau in das Feld eingemessen. Seitdem wurden im Irrgarten Verbrecher durch Europa gejagt, es wurde dem Untergang der Titanic gedacht und dem Fußballgott zur Weltmeisterschaft 2014 gehuldigt.
Zum Reformationsjubiläum steht das Labyrinth dieses Jahr ganz im Zeichen von Martin Luther: sein Konterfei lässt sich aus der Luft erkennen. Das übergroße, begehbare Bild besteht aus einer vielfältigen Pflanzenmischung aus Hanf, Sonnenblumen, Mais, Raps, und Wilder Malve, welche im Frühjahr in das rund 18.000 qm große Feld direkt am Uferrand des Ammersees ausgesät wurde.