Ziel der Verhandlungen ist eine politische Lösung. Als günstig wurde die beim G20-Gipfel von den USA und Russland ausgehandelte Waffenruhe im Südwesten Syriens bewertet, die am Sonntag in Kraft getreten war und zunächst hielt.
De Mistura bezeichnete die Verständigung zwischen den USA und Russland als essenzielle Basis für einen Frieden in Syrien. Zugleich warb er für Geduld. Auch bei dieser Runde sind zunächst keine direkten Gespräche zwischen der Regierung von Syriens Machthaber Baschar al-Assad und seinen Gegnern geplant. De Mistura setzt auf Pendeldiplomatie. Die Verhandlungen sind zunächst für eine Woche angesetzt.
Die zuvor letzte Runde der Genfer Syrienverhandlungen war am 19. Mai ohne Ergebnis beendet worden. Als größtes Hindernis gilt die politische Zukunft Assads. Während die Opposition seinen Rückzug fordert, verweigert die Regierung eine Diskussion darüber. Russland und der Iran stehen auf der Seite Assads, die Türkei unterstützt Rebellengruppen. Außerdem sind auch terroristische Gruppen an dem Bürgerkrieg beteiligt, der schon Hunderttausende Menschen das Leben gekostet hat. Allen Seiten werden schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.