Nachdem die Flucht- und Migrationsbewegungen der vergangenen Jahre gezeigt haben, wie dringend eine globale Migrations- und Flüchtlingspolitik ist, haben sich im September 2016 auch die Vereinten Nationen dem Thema angenommen. Im Rahmen der UN-Vollversammlung wurde die Erarbeitung zwei er globaler Rahmenwerke beschlossen: ein Werk beschäftigt sich mit der geteilten Verantwortung in Flüchtlingskrisen, ein zweites für „sichere, geordnete, reguläre und verantwortungsvolle Migration und Mobilität von Menschen“, so wie sie in den 2015 beschlossenen Zielen für eine nachhaltige Entwicklung gefordert wird (Sustainable Development Goals 10.7). Ziel der Konferenz in Berlin ist es nun, ein globales Rahmenwerk zur Migration zu gestalten, das bis Ende 2018 von den Mitgliedsländern der Vereinten Nationen verabschiedet werden kann. Ursprünglich würde das Forum vor zehn Jahren ins Leben gerufen, um Wege aufzuzeigen, wie Arbeitsmigration entwicklungsfördern gestaltet werden kann.
Im Vorfeld des GFMD-Gipfels laden die Hilfsorganisation Brot für die Welt, das Netzwerk Churches Witnessing with Migrants (CWWM) und MISEREOR am 27. Juni um 18 Uhr zu einer Diskussion (Brot für die Welt, Caroline-Michaelis-Straße 1, 10115 Berlin) ein. Unter dem Titel „MENSCHEN IN BEWEGUNG -Kirchen und Zivilgesellschaft im internationalen Verhandlungsprozess über Migration und Entwicklung“ diskutieren Vater Michael Czerny, Untersekretär für Migration und Flucht aus dem Dikasterium des Vatikans für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen, Rev. Dr. Liberato Bautista, Beigeordneter Generalsekretär der Vereinten Methodistischen Kirche, und Tabitha Kentaro Sabiiti von der All Africa Conference of Churches über die Erwartungen an das Forum und welchen Beitrag Kirchen und Zivilgesellschaft in diesem Aufgabenfeld leisten können.