Angehörige aller Religionsgruppen mit Ausnahme der weißen Evangelikalen, der Mormonen und der Zeugen Jehovas befürworten in der Mehrheit die rechtliche Gleichstellung der Homo-Ehe, wie das Meinungsforschungsinstitut "Public Religion Research Institute" ermittelte. 61 Prozent der weißen Evangelikalen lehnen die Homo-Ehe ab.
Laut der am Mittwoch (Ortszeit) vorgestellten Studie zeigen sich bei den weißen moderaten "Mainline"-Protestanten deutliche Veränderungen. 63 Prozent dieser Gläubigen seien für die Zulassung der Homo-Ehe, verglichen mit 36 Prozent im Jahr 2003. Zu den "Mainline"-Christen zählen die Anglikaner, Presbyterianer, Lutheraner und Methodisten.
62 Prozent der Katholiken seien für gleichgeschlechtliche Eheschließungen sowie 73 Prozent der Juden, 85 Prozent der Buddhisten und 78 Prozent der US-Amerikaner ohne religiöse Bindung. 44 Prozent der Muslime seien dafür und 41 Prozent dagegen. Schwarze Protestanten seien gespalten (45 Prozent dafür und 45 Prozent dagegen). Insgesamt befürworteten 58 Prozent der US-Amerikaner die rechtliche Gleichstellung der Homo-Ehe. Im Jahr 2015 hätten 53 Prozent diese Auffassung vertreten.
Die Homo-Ehe ist in den USA seit 2015 legal. Die Gleichstellung am Traualtar hat mancherorts zu Streitigkeiten geführt, ob Standesbeamte und Geschäfte aus Glaubensgründen gleichgeschlechtlichen Paaren Dienstleistungen verweigern dürfen. 61 Prozent der Befragten lehnten laut der Umfrage diese Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Paare ab.
Die Erhebungen zur Homo-Ehe sind Teil eines Forschungsprojektes, bei dem das "Public Religion Research Institute" von Mai 2016 bis Januar des laufenden Jahres 40.000 US-Amerikaner zu Weltanschauungs- und Wertefragen interviewt hat.