Garnisonkirchenstiftung will neuen Spendenkatalog vorstellen

Modell der Garnisonskirche in einer Ausstellung am ehemaligen Standort in Potsdam.
Foto: epd-bild / Rolf Zöllner
Modell der Garnisonskirche in einer Ausstellung am ehemaligen Standort in Potsdam.
Garnisonkirchenstiftung will neuen Spendenkatalog vorstellen
Für den geplanten Wiederaufbau des Turms der Potsdamer Garnisonkirche sollen weitere Spender für einzelne Bauelemente gewonnen werden.

Der neue Spendenkatalog wird am Freitag in Potsdam vom Kuratoriumsvorsitzenden der Baustiftung, dem Berliner Altbischof und früheren EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber, vorgestellt, wie die Stiftung am Mittwoch in Potsdam mitteilte. Ziel sei, den vollständigen rund 38 Millionen Euro teuren Wiederaufbau des Turms der 1945 zerstörten und 1968 abgerissenen Barockkirche finanzieren zu können.

Zunächst soll für rund 26 Millionen Euro eine Grundvariante des Turms ohne Schmuckelemente und Turmaufsatz errichtet werden. Dafür will der Bund zwölf Millionen Euro zur Verfügung stellen. Weitere Mittel kommen aus Spenden und von der evangelischen Kirche, die insgesamt fünf Millionen Euro Kredite für den Wiederaufbau bewilligt hat.

Die Antrags- und Bauunterlagen zur Bewilligung der Bundeszuwendung seien im Mai von der Stiftung eingereicht worden, sagte ein Sprecher von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin. Sie würden derzeit "baufachlich, haushalt- und verwaltungstechnisch geprüft". Dafür würden erfahrungsgemäß einige Monate benötigt.

Über das Bauvorhaben wird seit Jahren kontrovers diskutiert. Gegner unter anderem aus der Stadt Potsdam und auch aus der evangelischen Kirche sehen die Garnisonkirche als Symbol des preußischen Militärs und des NS-Regimes. Die Befürworter des Wiederaufbaus argumentieren vor allem mit der Bedeutung des Bauwerks für das Stadtbild und einer Wiedergutmachung für den Abriss in der DDR.