In New York wollen rund 130 Staaten bis zum 7. Juli einen internationalen Vertrag abschließen. Die neun Atomwaffenstaaten, darunter die USA und Russland, nehmen an den Gesprächen nicht teil. Auch Deutschland und die meisten anderen Nato-Staaten sind nicht vertreten.
Ein erster Vertragsentwurf sieht vor, dass die Staaten keine Atomwaffen einsetzen dürfen und sich dazu verpflichten, solche Waffen nicht zu entwickeln, zu produzieren, sich anderweitig zu beschaffen und zu lagern. Auch geloben die Staaten laut Entwurf, keine Stationierung nuklearer Waffen auf ihrem Territorium zu dulden. Zudem sollen Atomwaffen-Tests verboten werden. Eine erste Verhandlungsrunde fand im März statt.
Österreich, Brasilien, Irland, Mexiko, Nigeria und Südafrika hatten jahrelang auf die Aufnahme der Verhandlungen gedrängt. Die Atomwaffengegner warnen vor allem vor den katastrophalen Konsequenzen des Einsatzes nuklearer Rüstungsgüter für die Menschheit.
Die USA lehnen die Verhandlungen mit dem Argument ab, dass dadurch die nukleare Abschreckung untergraben würde. Die Bundesregierung betont, dass eine Abrüstung nur mit den Nuklearmächten möglich sei. Laut Rüstungsgegnern verfügen die neun Nuklearmächte zusammen über rund 15.000 Sprengköpfe.
Verhandlungen über Atomwaffen-Verbot
Verhandlungen über Atomwaffen-Verbot
UN-Staaten verhandeln über Atomwaffen-Verbot - ohne die Atommächte
Bei den Vereinten Nationen haben am Donnerstag die entscheidenden Verhandlungen über ein Verbot von Atomwaffen begonnen - ohne Deutschland oder die anderen Atommächte.