Die Zunahme der Abbrüche steht im Gegensatz zu einem längeren Trend: Seit 2004 sank jedes Jahr die Zahl der Abtreibungen. Wurden 2004 noch knapp 130.000 Schwangerschaftsabbrüche in Arztpraxen und Krankenhäusern vorgenommen, waren es 2011 weniger als 110.000. Seit 2014 liegt die Zahl der jährlichen Abbrüche in Deutschland unter 100.000.
Im ersten Quartal dieses Jahres waren knapp drei Viertel (72 Prozent) der Frauen, die einen Abbruch vornahmen, zwischen 18 und 34 Jahre alt, 17 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre. Rund acht Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von drei Prozent. Rund 39 Prozent der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch kein Kind geboren.
96 Prozent der gemeldeten Abtreibungen erfolgten im Anschluss an die gesetzlich vorgeschriebene Beratung. In den übrigen Fällen wurde Frauen eine medizinische oder kriminologische Indikation, etwa eine Vergewaltigung, bescheinigt.