Papst ruft zu Hilfe für Italien bei Aufnahme von Flüchtlingen auf
Papst Franziskus hat die internationale Gemeinschaft aufgefordert, Italien stärker bei der Aufnahme von Flüchtlingen zu unterstützen.
Kein Land könne Migration angesichts der Ausmaße des Phänomens und seiner Komplexität allein bewältigen, sagte Franziskus am Samstag bei einer Begegnung mit dem italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella in Rom. "Deshalb ist eine breite und entscheidende internationale Zusammenarbeit unerlässlich".
Mehr zu Flüchtlinge
Franziskus würdigte die Bemühungen Italiens bei der Erstaufnahme von Flüchtlingen, der Seenotrettung im Mittelmeer und insbesondere den Einsatz zahlreicher freiwilliger Helfer. Das Land beklagt seit langem mangelnde Unterstützung durch die Europäischen Union und eine fehlende Bereitschaft zur Verteilung von Flüchtlingen. Seit Jahresbeginn erreichten rund 60.000 Bootsflüchtlinge Italiens Küsten, rund 25 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2016.