Peter Hahne: Gesellschaft hat keinen Platz mehr für Gott

Peter Hahne: Gesellschaft hat keinen Platz mehr für Gott
Nach Ansicht des Publizisten Peter Hahne werden Gott und Glaube immer weiter aus der Gesellschaft verdrängt. "Das ist vielleicht das Tragische an unserer Zeit: dass wir für Gott keinen Platz mehr haben", sagte Hahne am Sonntag bei der Pfingsttagung des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) in Bobengrün im bayerischen Landkreis Hof.

Das betreffe nicht nur kirchenferne Menschen: "Man kann das auch ganz fromm machen: Man geht in Jungschar, Jugendkreis und Gottesdienst, und trotzdem plant man sein Leben, als gäbe es Gott nicht."

Die Bibel als "Bedienungsanleitung für unser Leben" sei jedoch unverzichtbar. Als Beispiel nannte Hahne die zehn Gebote: "In zehn Sätzen steht da alles, was man zum Leben und zum Sterben braucht."



Hahne verwies laut Redemanuskript auf die Präambel des Grundgesetzes, die mit den Worten "in Verantwortung vor Gott" beginne: "Doch wo spürt man heute noch etwas davon?" So würden gegenwärtig "so viele Kinder im Mutterbauch getötet wir noch nie zuvor, und kaum einer wehrt sich", sagte er. Die Barmherzigkeit der Gesellschaft stehe auf dem Spiel, wenn sich Christen nicht mehr aktiv darin einbringen.

Der Journalist, Theologe und Bestseller-Autor Peter Hahne, ehemaliges Ratsmitglied der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), war bereits zum achten Mal Hauptredner bei der alljährlichen Traditionsveranstaltung in dem Frankenwaldort Bobengrün. Das dreitägige CVJM-Pfingsttreffen, das am Montag zu Ende ging, stand unter dem Leitwort "Mit Jesus voll im Leben". Die Pfingsttagung war 1946 von dem Bobengrüner Bäckermeister Hans Hägel erstmals veranstaltet worden.