Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz, Metropolit Augoustinos, betonen darin, es gehe in der Debatte über den Umgang mit Flüchtlingen um grundsätzliche Fragen: "Politik, die Fremdenfeindlichkeit schürt, von Angst gegen Überfremdung lebt, einseitig nationale Interessen betont, ein nationalistisches Kulturverständnis pflegt und Grundfreiheiten infrage stellt, ist mit einer christlichen Haltung nicht vereinbar." Deutschland sei mit der Aufnahme von Flüchtlingen "zwar stark gefordert, aber nicht überfordert".
Asylanträge könnten in einem rechtsstaatlichen Verfahren abgelehnt werden, fügen die obersten Kirchenrepräsentanten hinzu. Abschiebungen in lebensgefährliche Gebiete seinen aber inakzeptabel. "Kein Mensch darf in eine Region zurückgeschickt werden, in der sein Leben durch Krieg und Gewalt bedroht ist. Die Sicherheit der Person muss stets Vorrang haben gegenüber migrationspolitischen Erwägungen."
Die 42. Interkulturelle Woche findet vom 24. bis zum 30. September statt. Sie steht unter dem Leitthema "Vielfalt verbindet". Bundesweit sind den Angaben zufolge mehr als 5.000 Veranstaltungen an mehr als 500 Orten geplant. Zur Vorbereitung bietet der Ökumenische Vorbereitungsausschuss eine Reihe von Materialien an.