Bei der Weltausstellung Reformation dienen sieben "Tore der Freiheit" bis Mitte September als Präsentationsfläche für mehr als 80 Aussteller. Kirchen und Organisationen aus aller Welt fragen dabei nach den Herausforderungen unserer Zeit und laden zum Informieren, Mitdiskutieren und Feiern ein.
Am Auftaktgottesdienst auf dem Wittenberger Marktplatz am 20. Mai nehmen unter anderen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD), der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) teil.
Die Organisation der Weltausstellung Reformation obliegt dem Verein Reformationsjubiläum 2017, den der Deutsche Evangelische Kirchentag und die EKD gegründet haben. Um die Inhalte der Weltausstellung habe sich ein Team aus Ehrenamtlichen gekümmert, sagte der Geschäftsführer des Vereins, Ulrich Schneider, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Leitung hatte die Theologin und Botschafterin für das Reformationsjubiläum, Margot Käßmann. Bei einem Wettbewerb an Hochschulen seien verschiedene Kunstinstallationen für die Torräume entstanden, sagte Schneider.
Die Weltausstellung Reformation bietet vom 20. Mai bis 10. September 16 Themenwochen mit jeweils mehr als 100 Veranstaltungen. Sie ist immer von Mittwoch bis Montag zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet. Wittenberg gilt seit dem für den 31. Oktober 1517 überlieferten Thesenanschlag des Mönchs Martin Luther als Wiege der Reformationsbewegung, aus der die evangelische Kirche hervorgegangen ist. Die Stadt trägt dem Reformator zu Ehren den Beinamen Lutherstadt.