Dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) lägen mittlerweile rund 450 Anträge von Diplomaten, Soldaten, Richtern und anderen Beamten samt Familien aus der Türkei vor, meldete das Nachrichtenmagazin am Wochenende. Ihnen würden Verbindungen zur Gülen-Bewegung vorgeworfen, die der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan für den Putschversuch im vergangenen Jahr verantwortlich macht.
Einige der Schutzsuchenden waren laut "Spiegel" zuvor als Nato-Soldaten in Belgien stationiert. Auch ein früherer Militärattaché an der türkischen Botschaft eines afrikanischen Landes habe einen Asylantrag gestellt. Insgesamt liegen beim BAMF inzwischen mehr als 7.700 Anträge türkischer Staatsbürger. Die Anerkennungsquote bei Asylsuchenden aus der Türkei betrug dem Bericht zufolge 2016 rund acht Prozent und "dürfte nun deutlich höher werden".