DGB-Chef Hoffmann wirbt für Sonntagsruhe
Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, hat sich für die Sonntagsruhe ausgesprochen. Der DGB sei in dieser Frage "ganz eng bei den Kirchen", sagte er der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".
Der Sonntag müsse arbeitsfrei bleiben, außer in Bereichen wie dem Gesundheitswesen oder der inneren Sicherheit, wo dies nicht möglich sei. Die Beschäftigten brauchen laut Hoffmann Ruhephasen. "Wir beobachten nicht zufällig seit Jahren steigende Fehlzeiten durch psychische Erkrankungen, oft aus Überlastung", sagte der DGB-Chef. Da sei es nicht sinnvoll, über einen siebten Arbeitstag in der Woche zu reden.
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Gleichzeitig sei klar, dass Beschäftigte mit geringem Einkommen ein Interesse hätten, über Sonntagszuschläge "ein paar Euro mehr zu verdienen", betonte Hoffmann. Mit diesem Widerspruch müssten auch Betriebsräte umgehen. "Aber die Antwort kann nur sein, den Niedriglohnsektor trocken zu legen", sagte der DGB-Vorsitzende.