In einer per Video eingespielten Ansprache sagte Trump am Sonntag (Ortszeit), beim Holocaust blicke man zurück auf das dunkelste Kapitel in der Geschichte der Menschheit. "Wir trauern, wir gedenken, wir beten und wir geloben: nie wieder." Im Gedenken an die Toten müsse man heute Vorurteile und Antisemitismus ausmerzen. Nach dem Holocaust sei "eine große Nation aus der Wüste erstanden", sagte Trump. Die USA stünden aufseiten des Staates Israel.
Der Jüdische Weltkongress ist eine Vereinigung jüdischer Gemeinschaften und Organisationen aus rund 100 Ländern. Bei der 15. Plenarversammlung in New York beraten bis Dienstag rund 800 Vertreter der Verbände.
UN-Generalsekretär António Guterres versicherte, er werde in seinem Amt "ganz vorne stehen beim Kampf gegen Antisemitismus". Der Holocaust sei nicht als "Tat verrückter Nazis" zu verstehen, sondern als "die Kulmination von Jahrtausenden der Verfolgung von Juden weltweit". Antisemitismus habe in jüngster Zeit in Nordamerika und in Europa zugenommen. Eine "moderne Form des Antisemitismus" sei die Behauptung, Israel habe kein Existenzrecht. Gutteres trat für die Zweistaaten-Lösung im Nahostkonflikt ein.
Guterres sprach als erster UN-Generalsekretär zum Jüdischen Weltkongress. Seine Ansprache erfolge zu einer Zeit "der wachsenden Sorge über Vorurteile gegen Israel in den UN", hieß es in einem Statement des Kongresses. Der Präsident des Weltkongresses, Ronald Lauder lobte, Gutteres habe seit Amtsantritt im Januar "bemerkenswerte Veränderungen" bewirkt. Dafür sei man ihm dankbar.