Damit wolle die Kirche bis zu einer Million Menschen erreichen, besonders jene, die noch nicht über die Reformation Bescheid wüssten, sagte EKHN-Sprecher Volker Rahn am Freitag.
Die Sonderveröffentlichung erscheint am Samstag in den Zeitungen der Verlagsgruppe Rhein-Main, zu der unter anderem die "Allgemeine Zeitung" aus Mainz, das "Darmstädter Echo" und der "Gießener Anzeiger" gehören. Sie widmet sich der Frage, was Gott und Glauben in der heutigen Zeit bedeuten. Die 32-seitige Beilage sei in Kooperation mit Zeitungsredaktionen entstanden, sagte Rahn.
Margot Käßmann befasst sich in ihrem Beitrag kritisch mit der kommerziellen Nutzung des Reformationsjubiläums. Unter all den Luther-Devotionalien gebe es aber auch welche, die sie möge, verrät sie, zum Beispiel den Playmobil-Luther. "Ein bisschen Humor darf sein bei allem wissenschaftlichen Disput und aller historischen Erkenntnis", so die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Außerdem spricht EKHN-Präsident Volker Jung in einem Interview über Martin Luther und weshalb seine reformatorische Gedanken auch 500 Jahre später noch aktuell sind: "Sie haben mit dazu beigetragen, dass sich unser modernes Freiheitsverständnis entwickeln konnte." Trotz seiner judenfeindlichen Äußerungen in späteren Jahren habe Luther viel Gutes bewirkt. Zum Beispiel habe er dafür gekämpft, "dass Institutionen für die Menschen da sind und nicht andersherum."
Auch die Rolle der Kirche an sich hält Jung nach wie vor für wichtig: "Die Kirchen werden auch in absehbarer Zeit noch bedeutende gesellschaftliche Kräfte sein - in ihrem sozialen und diakonischen Engagement, als Träger von Bildung und auch mit ihrem geistlichen Leben."
"Gott neu entdecken"
"Gott neu entdecken"
Zeitungsbeilage der evangelischen Kirche
Reformationsbotschafterin Margot Käßmann und Kirchenpräsident Volker Jung schreiben in einer Sonderbeilage der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), die am Samstag in vielen regionalen Tageszeitungen in Hessen und Rheinland-Pfalz erscheint.