Die Lokomotive zeigt vor einem orange-gelben Hintergrund die drei europäischen Reformatoren Johannes Calvin (1509-1564), Jan Hus (1369-1415) und Martin Luther (1483-1546) sowie die Schriftzüge "500 Jahre Reformation. Der Zug zum Jubiläum" und "Reformationsjubiläum 2017". An der Tür zum Führerstand hängen zudem in stilisierter Form die 95 Thesen Luthers.
Dieses Bild bringe mit den drei Protagonisten zusammen, worum es gehe, sagte der Vorsitzende des Leitungskreises Reformationsjubiläum 2017, Gerhard Robbers. Das Reformationsjubläum seien keine "Luther-Festpiele", sondern zeige alle Facetten der Reformation. Unter anderem wäre unsere heutige plurale Gesellschaft ohne die Ereignisse vor 500 Jahre kaum denkbar.
Entwurf aus 240 Einsendungen ausgewählt
Der Entwurf der 18-Jährigen war im Rahmen eines von der Bahn ausgelobten Wettbewerbs aus 240 Einsendungen von einer Jury ausgewählt worden. Die Lok wird von Donnerstag an im Fernverkehr bei IC-Zügen eingesetzt. Ihre erste Fahrt führt sie von Berlin nach Bad Bentheim, eine Nachbarstadt von Nordhorn, der Heimat der Gewinnerin. Diese bekam als Preis einen Reisegutschein für ihre ganze Familie nach Genf.
Die Bahn ist Mobilitätspartner des Reformationsjubiläums. Zum Festgottesdienst am 28. Mai auf den Elbwiesen in Wittenberg setzt sie 260 Sonderzüge ein und installiert eigens ein temporäres S-Bahnsystem in der Lutherstadt. Seit November trägt zudem ein ICE den Namen Martin Luthers.
Die evangelische Kirche feiert bis Oktober dieses Jahres 500 Jahre Reformation. Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Der legendäre Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte.