Die diesjährige christliche Initiative setze sich mit den Wünschen nach einer sorgenfreien Schwangerschaft, einer glücklichen Geburt, einem gesunden Kind und einem guten Heranwachsen des Kindes auseinander, teilten die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag gemeinsam in Hannover und Bonn mit. In diesem Jahr findet die "Woche für das Leben" vom 29. April bis 6. Mai statt. Sie wird in Kassel eröffnet.
Bei der "Woche für das Leben" soll es in diesem Jahr um Zeugung, Schwangerschaft und Geburt und die damit zusammenhängenden Fragen der reproduktionsmedizinischen Techniken und der diagnostischen Verfahren gehen, hieß es. Themen seien unter anderem das Erkennen genetischer Defekte und Krankheiten vor Implantation oder Geburt. Diskutiert würden zudem Fragen zur Veränderung der DNA eines Menschen (Genome Editing) und zum Einfrieren von Eizellen (Social Egg Freezing). Hierbei stellen sich vielfältige ethische Fragen, etwa die nach dem Umgang mit "überzähligen" Embryonen, nach dem möglichen Auseinanderfallen biologischer, rechtlicher und sozialer Elternschaft oder die nach der Gefahr von Selektionen.
Die ökumenische Aktion der evangelischen und katholischen Kirche setzt sich seit mehr als 20 Jahren für den Schutz und die Würde des Menschen vom Lebensanfang bis zum Lebensende ein. Der EKD-Ratsvorsitzende, der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, eröffnen die bundesweite Aktion mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Martinskirche am 29. April in Kassel. An dem Gottesdienst wirken den Angaben zufolge auch der evangelische Bischof Martin Hein (Kassel) und der katholische Bischof Heinz Josef Algermissen (Fulda) mit.