Die Kirchen sollten nach Ansicht des Bischofs der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Frank Otfried July, die Diskussion mit Vertretern der AfD nicht verweigern. Es sei richtig, dass auf dem nächsten Deutschen Evangelischen Kirchentag ein Podium mit der Vorsitzenden der "Christen in der AfD" geplant sei, sagte July am Wochenende bei einer Tagung zu Kirche und Rechtspopulismus in der Evangelischen Akademie Bad Boll (Kreis Göppingen). Gleichzeitig dürften Begegnungen von Kirche und AfD nicht von der Partei instrumentalisiert werden, betonte er.
July warf AfD-Vertretern vor, mit einer Sprache der Ausgrenzung und des Hasses ein Klima geschürt zu haben, in dem Asylbewerberheime brannten. Die württembergische Landeskirche verstehe sich dagegen weiterhin als eine "flüchtlingsbereite Kirche". Man müsse klare Kante zeigen gegen Rassismus, Geschichtsrevisionismus und eine völkische Ideologie, unterstrich der Bischof.
Bischof July: Gespräch mit AfD-Anhängern suchen
Foto: Viktoria Kuehne
Bischof July: Gespräch mit AfD-Anhängern suchen
Gleichzeitig müsse man klare Kante zeigen gegen Rassismus, Geschichtsrevisionismus und eine völkische Ideologie, so der Bischof.