Bedford-Strohm wies darauf hin, dass auch die Ärzte in ihrem Arbeitsalltag Orientierung in ethischen Fragen bräuchten, wie sie etwa die Klinikseelsorge geben könne. Für ihre Tätigkeit bräuchten die Klinikseelsorger ein großes Einfühlungsvermögen, ob sie beispielsweise am Krankenbett ein Gebet sprechen sollten, sagte Bedford-Strohm. Deshalb sollte dieser Bereich ein größeres Gewicht in der Theologen-Ausbildung bekommen. Da immer mehr kranke Menschen ambulant zu Hause gepflegt würden, komme auch auf die Gemeindepfarrer eine neue Aufgabe zu, fügte Bedford-Strohm hinzu. Dafür sei eine enge Verzahnung mit der Krankenhausseelsorge nötig.
Ärzte dankbar für die Klinikseelsorge
Der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, sagte, die Ärzte hätten immer weniger Zeit, am Bett der Patienten zu sitzen. Deshalb seien sie sehr dankbar für die Klinikseelsorge. Denn die kranken Menschen dürften nicht alleingelassen werden, zumal sie immer wieder wichtige Entscheidungen über ihren eigenen Behandlungsverlauf treffen müssten.
Rund 400 Teilnehmer aus ganz Deutschland treffen sich bis Freitag beim ersten ökumenischen Kongress der Seelsorgenden im Krankenhaus und Gesundheitswesen. Veranstalter ist das Erzbistum München-Freising in Kooperation mit der EKD und der Landeskirche Bayern.